{\rtf1\ansi\ansicpg1252\cocoartf1504\cocoasubrtf820 {\fonttbl\f0\fswiss\fcharset0 Helvetica;\f1\fnil\fcharset0 LucidaGrande;} {\colortbl;\red255\green255\blue255;} {\*\expandedcolortbl;;} \paperw11900\paperh16840\margl1440\margr1440\vieww16160\viewh13600\viewkind1 \deftab720 \pard\pardeftab720\partightenfactor0 \f0\fs26 \cf0 \expnd0\expndtw0\kerning0 Der h\'f6her qualifzierte Grafik Designer mit intellektuellem Ansatz, t\'e4tig im Kultursektor, ist die Bezeichnung f\'fcr einen zeitgen\'f6ssischen Grafik Designer, dessen Visualisierungssprache sich haupts\'e4chlich an vergangene Ideologien in der Kunst und dem Grafik Design [ \f1 \uc0\u8594 \f0 Avantgarde, Moderne, Fluxus] anlehnt. Jedoch handelt es sich hierbei nicht um eine inhaltliche Weiterentwicklung bzw. Fortsetzung dieser Ideenwelten, sondern um eine rein visuelle (und somit oberfl\'e4chliche) Bezugnahme. Auf den ersten Blick nicht erkennbar t\'e4uscht der kulturell ausgerichtete Grafik Designer meist ein direktes oder ernsteres Interesse an einer inhaltlichen Auseinandersetzung nur vor [ \f1 \uc0\u8594 \f0 Egomanie, Selbstdarstellung, Facebook].\ Die Assoziation Kultursektor im Zusammenhang mit Grafik Design wird oft als Aufwertung gesehen.\ Die Verbreitungsgebiete solcher als besonders qualifiziert geltender Grafik Designer befinden sich haupts\'e4chlich in kulturell stark ausgepr\'e4gten Ballungsr\'e4umen [ \f1 \uc0\u8594 \f0 Berlin, Amsterdam, Paris], wo es zu hoher Konzentration kommen kann.\ Hierbei teilt sich der Berufsstand in zwei Gruppen auf:\ Gruppe Eins ist neben Arbeiten im kulturellen Sektor auch im niedriger qualifizierten Konsumsektor t\'e4tig, der aufgrund von Mangel an intellektuellem Ansatz oft kein hohes Ansehen genie\'dft. Jedoch kann eine T\'e4tigkeit im Konsumsektor meist nicht vermieden werden, da der Kultursektor praktisch als nicht rentabel bzw. selbstfinanzierbar gilt. Um einen unerw\'fcnschten Bezug zum Konsumsektor zu verhindern, verwenden solche h\'f6her qualifizierten Grafiker Pseudonyme und verzichten auf ihren Namen im Impressum.\ Gruppe Zwei lehnt den Konsumsektor offiziell ab, hat gleichzeitig aber auch keine h\'f6here Anerkennung oder Einkommen im Kultursektor. Der daraus resultierende Misserfolg f\'fchrt zu einer ausgepr\'e4gten Identifizierung mit den Vertretern der oben genannten Ideologien [ \f1 \uc0\u8594 \f0 Boh\'e8me, Selbstreferentialit\'e4t]. Meist erhielten K\'fcnstler dieser Epochen erst nach vielen Jahren eine Anerkennung f\'fcr ihre Leistungen und wurden erst im Nachhinein als \'93avantgarde\'94 bezeichnet, welches Gruppe Zwei dazu verleitet, sich in ihrem Misserfolg als neuzeitliche Avantgardisten best\'e4tigt zu f\'fchlen. Der wesentliche Unterschied liegt jedoch im Umgang mit Grafik Design. Gruppe Zwei f\'e4llt eher durch das Auftreten auf Freizeitveranstaltungen wie Partys, Ausstellungs- & Galerieer\'f6ffnungen [ \f1 \uc0\u8594 \f0 Berlin-Techno, zeitgen\'f6ssisches Museum, Free-Drink] auf als durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Profession.}